6 gute Gründe für den Bau eines Grundofen

Viele fragen sich, warum sie in einen Grundofen (*) investieren sollten, wenn es der Kaminofen aus dem Baumarkt doch auch tut. Auch in einen Kaminofen stopft man Holz und Wärme kommt heraus. Das ist auf den ersten Blick richtig, aber ebenso gut könnte man dann fragen, warum man sich denn ein Auto kauft, wenn man mit einem Mofa auch vorankommt?

Wir nennen Ihnen hier 6 gute Gründe für den Kauf und Einbau eines Grundofens:

Ein Grundofen erzeugt Strahlungswärme

Ein Grundofen heizt mit Strahlungswärme statt mit Konvektionswärme. Strahlungswärme entspricht im Prinzip der Sonnenstrahlung, die die Gegenstände erwärmt und nicht einen warmen Luftstrom produziert. Überspitzt kann man sagen: Es ist wie der Unterschied zwischen dem Heizen mit einer Fußbodenheizung oder mit einem großen Föhn. Strahlungswärme wird körperlich als sehr angenehm empfunden und steigert das Wohlbefinden auf sanfte Art. Wenn man das evolutionär weiterdenkt, ergibt das durchaus Sinn. Die Kraft der Sonne spendete immer schon Leben (Strahlungswärme), der Buschbrand (vergleichbar mit der Konvektionswärme) raubte der Luft den Sauerstoff und steht für Gefahr.

Ein Grundofen ist allergikerfreundlich

Die Strahlungswärme eines Grundofens wirbelt keinen Staub auf, weil auch kein Luftstrom entsteht. Ein Kaminofen nimmt für seine Luftzirkulation den Raum in den Dienst und schafft so eine Luftstromautobahn. Darauf werden auch die Hinterlassenschaften der Hausstaubmilbe herumgewirbelt. Tränende Augen und eine verstopfte Nase sind für Hausstauballergiker die Folge und vorbei ist es mit dem romantischen Abend vor dem Kamin.
Bei einem Grundofen geschieht die einzige Luftzufuhr durch die 4-Zug-Glastür, die in einem speziellen Mechanismus umlaufend Sauerstoff in die Brennkammer lässt und zusammen mit dem Schornsteinzug ein in der Brennkammer verbleibendes Luftzirkulationssystem schafft. Der immer mehr oder weniger vorhandene Staub außen bleibt liegen und quält den Hausstauballergiker nicht.

Ein Grundofen verbrennt das Holz effizient

Ein Grundofen verbrennt das Holz mit sehr hoher Effizienz und großen Temperaturen. In dem Brennraum des Ofens wird das Maximale an Heizleistung aus dem Holz geholt. So können Sie mit weniger Holz mehr Wärme erzeugen, was einen Grundofen sparsam im Holz-Verbrauch macht. Das liegt auch daran, dass die entstehenden heißen Rauchgase lange durch das keramische, nahezu labyrinthische Zugsystem oberhalb der Brennkammer geführt werden, bis sie dann nahezu „ausgewrungen“ den Schornstein verlassen. In einem Grundofen entsteht gefühlt also zweimal Wärme: durch die Verbrennung selbst und direkt, spür- und sichtbar sofort durch die Glastür und durch die Verwertung der Rauchgase im schamottierten Speicher-Zugsystem.

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Ein Grundofen ist ein System „für Faule.“

Der Grundofen ist ein Heizsystem für Faule. Je nach Außentemperatur wird er nur ein oder zweimal täglich mit Holz bestückt. Man füllt die Brennkammer des Grundofens mit ca. 10–12 Kilo Holz (an kalten Tagen „pickepackevoll“), gibt einen Anzünder und ein winziges bisschen Anzündholz dazu und schon feuert der Ofen los. Der Anbrand gelingt immer (das ist fast ein eigener Grund für einen Grundofen). Die nächste Tat, die ein Grundofen benötigt, ist Stunden später das vollständige Schließen der Glastür, wenn die Flamme erschlossen ist und nur noch Glut zu sehen ist. Es entfällt damit die Dauerbewachung des Feuers, das Immer-Wieder-Aufstehen und Nachlegen von Holz (Zyklus des Kaminfeuerns: „Handschuh an, Tür auf, Holzscheit rein, Herumstochern, nicht zu viel Holz, nicht das Feuer ersticken, ach Mist, noch ein Anzünder rein, ach je, zu spät, Feuer aus, Glut zu wenig, noch mal von vorn“).
Und für Faule auch ganz wichtig: die Verbrenneffizienz sorgt auch dafür, dass ganz wenig Asche anfällt. Alle paar Wochen kann man sie herausholen und als Dünger im Garten verteilen.

Ein Grundofen ist immer individuell gebaut

Ein Grundofen ist ein Ofen für Individualisten. Fix ist an einem Grundofen eigentlich nur die Brennkammer. Alles andere drumherum oder daran wird ganz nach den individuellen Wünschen gefertigt.
Ein Kaminofen ist dagegen immer ein fertiges Gebilde, das man sich in den Raum stellt. Von der Vorgehensweise sucht man sich einen Kamin aus, der mehr oder weniger in den Raum passt. Oft harmoniert das, manchmal nicht.
Ein Grundofen wird in den Raum hineingebaut und passt sich ihm an, setzt neue Akzente, bildet einen neuen Hausmittelpunkt, teilt Räume, schafft Sitzbänke, Regalfläche, …eben so, wie Sie es wollen oder benötigen. Das geht, weil man den Kern des Ofens mit Schamotte ummauert und anbaut, wie es einem gefällt. Entweder stylish clean und gerade nach oben oder auch die geschwungene Hobbitofenhöhle – alles ist möglich.

Ein Grundofen erfüllt die Anforderungen der BImSchV

Ein Grundofen ist zukunftssicher. Durch die hohe Abbrandtemperatur und Führung der Rauchgase durch ein schammotiertes Zugsystem verbrennt das Holz nahezu vollständig und es ergeben sich ausgezeichnete Abgaswerte. Es ist Schornsteinfegers Liebling, denn es muss kein extra Filter eingebaut werden, um dem Bundes-Immissionsschutzgesetz (Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen – 2. BImSchV) zu entsprechen.

* Kleine Wortkunde

Ein Grundofen wird auch Putzofen oder Kachelofen genannt. Gemeint ist immer der Ofen, in dem das Holz direkt auf dem Boden, bzw. dem Grund des Schamottstein brennt und kein Rost eingehängt ist. Die Bezeichnung Kachelofen meint dasselbe Prinzip, bezieht sich aber auf das Äußere des Grundofens, das rundum oder in Teilen gekachelt ist. Ebenso verhält es sich mit dem Putzofen, denn ein Kachelofen ohne Kacheln ist einfach nur verputzt und heißt deshalb in manchen Regionen Putzofen.

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